Angewandte Mathematik packt „echte“ Wurzeln an
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert mit sechs Millionen Euro ein Schwerpunktprogramm zur Rhizosphärenforschung. Koordiniert wird es am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig, 18 deutsche Forschungseinrichtungen sind mit 25 Projekten daran beteiligt – von der Mikrobiologie und Pflanzengenetik über Bodenchemie und Bodenphysik bis hin zur mathematischen Modellierung.
Die Leiter des Erlanger Projekts Dr. Alexander Prechtel und Dr. Raphael Schulz entwickeln zusammen mit der Projektbearbeiterin Alice Lieu Modelle, die es erlauben, die vielfältigen Rückkopplungen zwischen biologischen, chemischen und physikalischen Prozessen auf Skalen vom Nano- bis zum Zentimeterbereich zu analysieren. Mit Hilfe von interagierenden zellulären Automaten und partiellen Differentialgleichungssystemen soll die Strukturbildung untersucht werden.
Ziel des interdisziplinären Konsortiums ist es aufzuklären, welche Bedeutung die Wechselwirkungen zwischen Wurzel und Boden für Wasser- und Stoffkreisläufe in der Umwelt haben. Die Wissenschaftler wollen belegen, dass die Rhizosphäre ein selbstorganisiertes System ist, das von sich aus Stabilität gegenüber Störungen entwickeln kann.
Weiterführende Links:
http://www.ufz.de/spp-rhizosphere/
https://cris.fau.de/converis/portal/project/202790695?lang=de_DE
Weitere Informationen:
Dr. Alexander Prechtel
Lehrstuhl für Angewandte Mathematik 1
prechtel@math.fau.de